Die Bezeichnung der Taste "Alt Gr" wird vom englischen "alternate graphic" (zu Deutsch alternativer Schriftsatz) abgeleitet.
Mit dieser Taste wurde es möglich, auch die Sonderzeichen aus anderen Sprachen direkt einzugeben. Bis dahin musste dafür entweder die Software bemüht oder eine umständliche Tastenkombination mit den Ziffern-Codes des ASCII-Zeichensatzes eingeben werden. Mit dieser erweiterten Tastatur-Zeichenbelegung (Bezeichnung T2) kann z. B. der norwegische Buchstabe ø wie in der Insel Utøya direkt mit der Tastenkombination "Alt Gr" plus D eingeben werden, anstelle des umständlichen ASCII-Codes "Alt" plus 0248.
Letztlich ist die Belegung der Tastenkombination aber auch von den Vorgaben der Software-Herstellern abhängig. In der Version Microsoft Word 2016 werden mit Alt Gr + D Endnoten an einer Textstelle eingegeben. Natürlich erkennen die Software-Hersteller den Nutzen einer zusätzlichen Taste.
Wer eine Tastatur ohne AltGR einsetzt, kann in der Regel die Tasten Strg + Alt als Ersatz nutzen.
Allgemeines zur Norm unserer Tastaturen:
Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat zwar Standards für die grundsätzliche Anordnung der Tasten festgelegt. Die Belegung der Buchstabentasten ist aber weiter nach Sprachräumen verschieden. Die Position der Buchstaben richtet sich dabei nach der Häufigkeit ihres Einsatzes in den Worten einer Sprache.
Es gibt eine als MF2 bezeichnete Tastatur, die 1988 standardisiert und 2008 um "Gestaltungskriterien für physikalische Eingabegeräte" (ISO 9241-410) ergänzt wurde. Maßgeblich ist hierfür der 1995 beschlossene Standard DIN2137.
Eine sehr informative Erläuterung der aktuellen deutschen Tastaturlayouts und ihrer Bezeichnungen sowie Abbildungen hierzu findet sich unter https://www.typografie.info/3/artikel.htm/n/t/neue-tastaturnorm-din-2137-r438/
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