18 August 2014

Wegwerfparty - mein Aktenvernichter und ich im Keller-Termin

Endlich - nach 3 Jahren fand ich wieder die Zeit, die alten Unterlagen in den Keller zu tragen.
Schon längst waren sie bereit gestellt und drängten zum Abtransport.

Meine Liste der Inhalte meiner Archiv-Kartons war mit dabei, als der Held des Tages (mein Aktenvernichter) und ich in den Keller vordrangen. Bei beschränktem Platz habe ich ein dynamisches Lager und die Liste garantiert das Wiederfinden.
Nachdem die alten Steuerunterlagen, die ihre Ablauffrist erreicht hatten, ihren Platz räumten, übernahmen die neuen Kellerkinder diese Standorte

Da mein Aktenvernichter als echtes Kleinbüro-Gerät nicht für den Dauerbetrieb geeignet ist, galt es, strategisch seine Pausenzeiten gut zu planen, denn wenn er heiß läuft muss die Zwischenzeit bis zum nächsten "Schredderzyklus" sinnvoll genutzt werden. Zeit, auch die Kunden- und Projektordner zu verschlanken und mit neuen Unterlagen zu ergänzen, das Schreddergut vorzubereiten (Plastikfolien weg, Büroklammern ab) oder die ersten Von-Papier-Befreiungsergebnisse zum Auto zu bringen.

Die Jahre 2001 bis 2003 wurden "vernichtet". Eine nostalgische Zeit:
  • Die Namen ehemaliger Mitarbeiter langjähriger Kunden ließen deren Gesichter auftauchen - was der wohl jetzt macht?
  • Ach schau mal - da hatte ich ja noch mein altes Logo!
  • Oh je - die Firma existiert ja schon gar nicht mehr.
  • Ach - da hießen die noch anders?
  • Joi, dass waren noch Zeiten - 8 mal im Jahr für eine Woche in den Schwarzwald - ist auch schon wieder 11 Jahre her.
  • Ach je - das Großprojekt - Tankstellen-Schulung an der neuen Touchscreenkasse. Was hatten die uns verspochen: Heimatnaher Einsatz - aber sicher: Tankbelege aus Hamburg, Ulm und Würzburg.
  • Wie schön - so lange arbeiten wir schon zusammen? Was hat sich in der Firma nicht alles in der Zeit getan. Aber Frau Ichweißschonwer war damals auch schon mit dabei.
Die Erinnerungen kamen, Dankbarkeit für so viele Jahre der guten, vertrauensvollen Zusammenarbeit bleibt.

Anschließend gleich noch ein wenig den Keller aufräumen. Was sich schon wieder alles angesammelt hat ...

Wie schön, dass sich trotz einer zweiten Firma, die seit 2010 auch ihren Platz beansprucht, das Archiv kaum vergrößert. Die Auswirkungen des digitalen Zeitalters zeigen sich deutlich und durch meine Lose-Blattablage wird das Material schneller reduziert und die Alt-Akten dadurch dünner.

Gutes Material kristallisiert sich heraus: Wer einen zehnjährigen Kelleraufenthalt "überlebt" und wer verloren hat:
Verrostete Büroklammern gehen in die Wertstoff-Tonne aber die Kunststoff-umhüllten Kollegen dürfen wieder in die Arbeitswelt im Tageslicht!
Leere Mappen kehren zurück aus der Unterwelt und Ordner (nicht im Bild) - für ich ja keine Verwendung mehr habe - werden bald Kollegen unterstützen. Auch für die Buchhaltung 2015 ist schon gesorgt: 2 Hängeordner wurden wieder frei, inklusive Monatsregister.
Die Sieger aber sind eindeutig Post-It-Index-Haftetiketten. Wer nicht beschriftet war und immer noch klebt, darf wieder mit ins Büro und das war bei den Nichtbeschrifteten 100% !

Morgenfrüh reist das Tagwerk meines Reißwolfs im Auto zum Wertstoffhof, denn der Hausgemeinschaft erspare ich es, dass die Massen meiner Wegwerf-Party die Altpapiertonne füllen.

Na dann - im Januar ist es soweit, dann "reißen wir das Jahr 2004 klein".

Und wer über einen Kamin verfügt: Feiern Sie doch auch bald eine Wergwerf-Party mit Brandopfer: Damit ersparen Sie dem "Wolf" das Reißen - geht viel, viel schneller.

Party!

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